Frutigen will "Fair Trade Town" werden
Der Bund
Frutigen will «Fair Trade Town» werden
Als siebte Schweizer Gemeinde bewirbt sich Frutigen um die Anerkennung als «Fair Trade Town». Die Auszeichnung wird Städten und Gemeinden verliehen, wenn sie sich aktiv für fair hergestellte Produkte einsetzen. Der Frutiger Gemeinderat folgte mit der Kandidatur einem Antrag des lokalen Claro-Weltladens und von Gemeinderätin Annelies Grossen (Liberales Frutigen/GLP), wie aus Mitteilungen der Gemeinde und des Dachverbandes Swiss Fair Trade von gestern hervorgeht. Um die Auszeichnung zu erhalten, muss die Gemeinde sich nicht nur zum gerechten Handel bekennen, sondern den Verkauf und die Verwendung entsprechender Produkte auch fördern - sowohl im Detailhandel wie auch in der Gastronomie und Hotellerie innerhalb der Gemeinde. Fairer Handel steht laut Swiss Fair Trade für langfristige und faire Handelsbeziehungen, stabile und transparente Preise, soziale Arbeitsbedingungen und nachhaltige Anbaumethoden. Dadurch könnten Menschen auf der ganzen Welt durch ihre Arbeit ein Einkommen erzielen, das ihnen eine menschenwürdige Existenz ermögliche.
Auch Stadt Bern will mitmachen
Weltweit wurden bislang über 1800 Städte und Gemeinden in 30 Ländern zur «Fair Trade Town» ernannt. In der Schweiz tragen bereits Zweisimmen und Glarus-Nord die Auszeichnung. Weitere Kandidaten sind - nebst Frutigen - die Stadt Bern, Wil (SG), Delsberg und Capriasca im Tessin. Vergeben wird das Label hierzulande von Swiss Fair Trade. Der Verein wurde 2007 als Nachfolgeorganisation des Schweizer Forums Fairer Handel gegründet. Ihm gehören NGOs der Entwicklungszusammenarbeit, spezialisierte Handelsorganisationen und Labels an.