Carouge ist die erste Fair Trade Town der Westschweiz
Die Stadt Carouge hat offiziell die Auszeichnung Fair Trade Town von Swiss Fair Trade erhalten. Die Auszeichnungsfeier am 13. Januar würdigte die Bemühungen um die Förderung des fairen Handels in der Region Carouge sowie das Engagement der Behörden für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung. Über 200 Personen wohnten der gebührenden Auszeichnungsfeier bei.
Seit einigen Tagen bekennt Carouge Farbe für den Fairen Handel. Tatsächlich ist die Stadt die erste Gemeinde der Romandie, die sich Fair Trade Town nennen darf." Die Stadt Carouge zeigt mit der Auszeichnung Fair Trade Town ihr Engagement für einen verantwortungsbewussten Konsum, der zu den Schwerpunktthemen der Agenda 21 für eine nachhaltige Entwicklung gehört", sagte Nicolas Walder, Gemeinderat und Zuständiger für Stadtplanung und nachhaltige Entwicklung, im Namen des Gemeinderats.
Für Swiss Fair Trade, ist die Auszeichnung ebenfalls ein wichtiger Moment: "Wir freuen uns sehr, dass Carouge als erste Stadt der Westschweiz als Fair Trade Town ausgezeichnet wurde. Wir hoffen, dass dies andere Gemeinden ermutigen wird, den Prozess ebenfalls in Angriff zu nehmen, um ihre Bevölkerung für das Thema Fair Trade und seine positiven Auswirkungen auf das Leben der ProduzentInnen im Süden zu sensibilisieren“, sagte Tobias Meier, Präsident von Swiss Fair Trade, anlässlich der Preisverleihung.
In nur sechs Monaten ist es der Abteilung Carouge Agenda 21 gelungen, die fünf Kriterien zu erfüllen, die für die Auszeichnung erforderlich sind. Dies zeigt, dass das Interesse der Bevölkerung, der Institutionen und der WirtschaftsakteurInnen der Stadt für einen fairen und nachhaltigen Konsum gross ist. „Diese Kampagne ermöglichte es uns, den AkteurInnen der Gemeinde und der Verwaltung von Carouge die Wichtigkeit unserer Konsumentscheidungen vor Augen zu führen. Der sozial verantwortliche Konsum von fair gehandelten Produkten, der Respekt vor der Umwelt, und der Konsum lokaler Produkte, sind drei Aktionsbereiche, die Teil einer nachhaltigen Entwicklung sind", betont Laetitia Maradan, Mitarbeiterin der Abteilung Carouge Agenda 21. Sie lobt die die Motivation der lokalen AkteurInnen, sich für einen nachhaltigeren Konsum und mehr Respekt für die Arbeit der ProduzentInnen im Süden einzusetzen.
Im Anschluss an die Auszeichnung wurde der Film "En quête de sens" gezeigt, der die destruktive Logik des gegenwärtigen Wirtschaftssystems hinterfragt und Denkanstösse zur Förderung einer nachhaltigeren Welt liefert. Ein faires und lokales Apéro ermöglichte es den TeilnehmerInnen im Anschluss, über die Bedeutung einer globalen Entwicklung zu diskutieren, die die Achtung der Sozialstandards und der Umwelt in einem wirtschaftlichen Kontext verbindet, der von Verantwortung und Nachhaltigkeit geprägt ist.